Fassen Sie Ihr Mitgefühl in Worte!

Alexander Thiemann
schrieb am 6. März 2025 um 20.04 Uhr

Liebe Maria

es macht mich unfassbar traurig, dass dein Tod der Grund für diese Worte ist. Ich hätte dir dies lieber noch einmal persönlich gesagt.

Wir sind damals als erste Mieter in den Neubau „An den Bürgerwiesen“ gezogen und mussten beide noch zurechtkommen. Für dich war es der Umzug aus einem großen Haushalt, für mich die erste eigene Wohnung. Wir haben uns aber sofort gut verstanden.
Wir hatten beide dieselbe Vorstellung einer guten Nachbarschaft. Und diese sollte viele Jahre andauern. Du hast mir oft gesagt, dass ich dich an einen Enkel erinnere und dass meine blanke Anwesenheit in der Wohnung nebenan dir ein sicheres Gefühl gibt. Das hat mir geschmeichelt. Aber auch du warst unersetzlich und eine bessere Nachbarin konnte ich mir nicht vorstellen. Du hast generell mir und den anderen Mietern viel abgenommen und nie etwas verlangt. Im Gegenteil. Es war Belohnung genug uns zu helfen. Dafür möchte ich mich nochmal herzlich bei dir bedanken.
Leider hattest du es nicht immer leicht. Sei es deine Leiden oder auch der eine oder andere Nachbar, der dich nicht in Frieden lassen konnte. Ich hoffe, dass es dich ein bisschen glücklicher gemacht hat, wenn wir darüber gesprochen haben.
Glaub mir, als ich meinen nächsten Schritt ging, war es nicht leicht für mich. Mein Umzug nach Münster war laut deiner Aussage nicht schön für dich. Ich wollte dich regelmäßig besuchen, schaffte es nur einmal. Als ich es letzte Mal versuchte, stand dein Name schon nicht mehr an der Klingel. Ich konnte dich nicht rechtzeitig finden, bis mich die schreckliche Nachricht erreichte.

Hiermit möchte ich allen mein aufrichtig empfundenes Beileid aussprechen.
Ruhe in Frieden, Maria

Alexander